Patienten mit parenteraler Ernährung

Ernährung als wichtiger Bestandteil

Eine ausreichende und ausgewogene Ernährung ist Kernbestandteil eines gesunden menschlichen Körpers und Voraussetzung für alle lebenswichtigen Prozesse. Üblicherweise werden alle notwendigen Nährstoffe über das tägliche Essen und Trinken eingenommen. Wenn im Verlauf einer Erkrankung die Nahrung nicht mehr in ausreichender Menge oral eingenommen werden kann, muss künstlich ernährt werden. Dies kann entweder enteral oder parenteral erfolgen. Der Ausdruck „parenteral“ kommt aus dem Griechischen und leitet sich aus den Worten para („neben“) und enteron („Darm“) ab. Darunter versteht man eine Ernährung unter Umgehung des Darms.

Die parenterale Ernährung kann als ergänzende oder als alleinige Ernährung verordnet werden, die im letzteren Fall totale parenterale Ernährung oder TPE genannt wird. Die parenterale Ernährung hat den Status eines „Arzneimittels“ und wird auf der Grundlage einer Verordnung des behandelnden Arztes durch eine Apotheke als Infusionslösung geliefert. Sie wird in der Regel über einen sogenannten Infusionskatheter (meist ein Portsystem) direkt in die Vene geleitet.

Die Menge und Zusammensetzung hängen von den besonderen täglichen Bedürfnissen des Einzelnen ab. Grundsätzlich werden durch die PE alle wichtigen Nährstoffe zur Erhaltung oder Verbesserung des Ernährungszustandes intravenös verabreicht:

Fett

Fett ist der energiereichste der drei Grundnährstoffe. Es bindet und transportiert zum Beispiel fettlösliche Vitamine. Mit der Nahrung aufgenommene Fette dienen überwiegend zur Energieversorgung. Fett kommt zum Beispiel in Nahrungsmitteln wie Fleisch, Wurst, Milch und Milchprodukten, Nüssen, Samen, Backwaren und Süßigkeiten oder Butter und Margarine vor. Der Körper kann Fett auch als Energiespeicher verwenden, indem er überflüssige Energie, z.B. aus Kohlenhydraten, in der Leber zu Fett umwandelt und im Körper speichert.

Bestimmte Fettsäuren (Bestandteile der Fette) sind für den Körper essentiell. Sie sind zum Beispiel ein Bestandteil der Zellmembrane oder haben hormonartige Wirkungen. In der parenteralen Ernährung werden verschiedene Fette eingesetzt, die in der Regel speziell für die medizinische Ernährung hergestellt werden.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung und ein wichtiger Bestandteil von Grundnahrungsmitteln. Besonders hohe Kohlenhydratanteile weisen zum Beispiel Reis, Getreide und Mais auf. Der Körper verwendet Kohlenhydrate vor allem als Energielieferant sowie als (meist kurzfristiger) Energiespeicher.

In der parenteralen Ernährung wird in der Regel Glukose als Kohlenhydrat eingesetzt.

Aminosäuren (Proteine)

Proteine sind die wichtigsten Nährstoffe des Menschen. Sie werden im Körper in ihre Bestandteile, die Aminosäuren, zerlegt, aus denen dann körpereigene Proteine aufgebaut werden können. Aus ihnen bestehen zum Beispiel die Muskulatur, Hormone, Enzyme oder Immunglobuline. Neben den nicht-essentiellen Aminosäuren, die der Körper selber herstellen kann, gibt es essentielle Aminosäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann und die ihm deshalb über die Nahrung zugeführt werden müssen.

Proteine kommen zum Beispiel in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern, Milch und Milchprodukten, aber auch in pflanzlichen wie Pilze, Getreide und Hülsenfrüchten vor. In der parenteralen Ernährung werden in der Regel Aminosäuregemische eingesetzt, die auch eine krankheitsspezifische Zusammensetzung haben können.

Vitamine

Vitamine sind relativ komplexe organische Verbindungen, die der Körper für lebenswichtige Funktionen benötigt, aber nicht ausreichend selber herstellen kann. Aus diesem Grund müssen Vitamine oder ihre Vorstufen, die sogenannten Provitamine, über die Nahrung aufgenommen werden. Man unterscheidet zwischen fett- und wasserlöslichen Vitaminen, wobei die ersten im Körper gespeichert werden können.

Vitamine kommen in vielen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Milch, Saaten, Getreide sowie Obst und Gemüse vor. In der parenteralen Ernährung werden in der Regel Vitaminkombinationen eingesetzt.

Mineralstoffe, Elektrolyte, Spurenelemente

Mineralstoffe sind anorganische Substanzen und Verbindungen. Da der Körper sie selber nicht herstellen kann, müssen Sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Man teilt sie entsprechend ihrer Konzentration im Körper in Elektrolyte und Spurenelemente ein.

Mineralstoffe sind für viele Prozesse im Körper wichtig. So zum Beispiel für den Flüssigkeitshaushalt, das Zusammenspiel zwischen Muskel- und Nervenzellen sowie den Sauerstofftransport (Eisen) oder die Schilddrüsenfunktion (Jod). Daneben ist zum Beispiel das Calcium am Aufbau der Knochen und Zähne beteiligt. Mineralstoffe kommen in unterschiedlichsten Zusammensetzungen in vielen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Ölsamen, Hülsenfrüchte, Getreide, Obst oder Gemüse vor.

In der parenteralen Ernährung werden sie als Lösungen eingesetzt und gerade für die Spurenelemente als fertige Gemische.

Die parenterale Ernährung ist nicht für jeden Patienten gleich. Informieren Sie sich hier zu den unterschiedlichen Voraussetzungen.

Kurzdarmpatient

Krebspatient

Dialysepatient

Pädiatrischer Patient

Vereinfachung der Parenteralen Ernährungstherapie

Für die parenterale Ernährung im häuslichen Bereich haben wir spezielle, patentierte Infusionsbeutel entwickelt, die den Alltag für Patient und Pflegekraft erleichtern: Eurotubes®.

Was zeichnet Eurotubes® aus?

Ein Infusionssystem mit bis zu 3 Hauptkammern für die Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate sowie einem Therapieblock mit 6 Kammern für Elektrolyte und Mikronährstoffe (bspw. Vitamine, Spurenelemente). Auch Arzneimittel können bei Vorliegen entsprechender Stabilitätsdaten und der Verordnung des behandelnden Arztes in den Therapieblock gefüllt werden.

Was zeichnet den Therapieblock aus?

Der Therapieblock ermöglicht die Zugabe aller vom Arzt verordneten Nährstoffe schon im Reinraum unter aseptischen Bedingungen in den Eurotube®. Dadurch entfällt das Zuspritzen von Nährstoffen beim Patienten zu Hause direkt vor der Applikation. Aus diesem Grund sprechen wir von einem Ready-to-connect- und All-in-one-System.

Eurotubes® für den individuell angepassten Therapiebedarf

Inzwischen ist aus dem individuellen Versorgungskonzept eine ganze Produktpalette von patentierten Eurotubes® entstanden. Durch die Anwendung des neuen Infusionssystems benötigen Patienten, deren Angehörige oder ggf. Pflegedienste weniger Zeit für die Vorbereitung der Infusion im Vergleich zu herkömmlichen Versorgungssystemen und Patienten können unabhängiger extern unterstützt werden.

Vorteile des Eurotubes® – Ready-to-Connect und All-in-One

PharmaMed Bereich parenterale Ernaehrung

Personalisiert

Zugeschnitten auf die Bedürfnisse jedes Patienten durch patientenindividuelle Herstellung

Zeitsparend

Eine aufwendige Aufbereitung der Infusion ist durch den innovativen Therapieblock und die konnektierte Infusionsleitung nicht notwendig

Sicher - Reduzierte Kontaminations- und Sepsisrisiken

Das Zuspritzen von Vitaminen und Spurenelementen vor Ort entfällt

Höhere Selbständigkeit

Ein Pflegedienst wird nicht benötigt, Eurotubes können einfach vom Patienten selbst oder durch Angehörige appliziert werden